Artikel aus HOLZKURIER 11/2022
Herstellung von Massivholzwänden zur Steigerung der Wertschöpfung
Aufgrund steigender Nachfrage beschließen mehr und mehr Betriebe/Zimmereien aus der Holzbranche, in die Produktion von klebstofffreien Massivholzwänden einzusteigen. Eine Firma im Norden- und im Süden-Deutschlands ansässig, haben sich für die MHM-Linie entschieden, um die Wertschöpfung im eigenen Unternehmen zu steigern und den Wohnungsmarkt, Architekten und Projektentwickler mit Massivholzelementen zu versorgen.
Die MHM-Linie ermöglicht die Herstellung von Rohwandelementen die aus Nadelholzbrettern und bestehen und leimfrei Aluminiumrillenstiften verbunden sind. Die Firma im Norden plant den Eigengebrauch der MHM-Linie und bietet möglicherweise auch Lohnabbund-Dienstleistungen für andere Holzbaubetriebe an. Die Investitionen sollen dazu beitragen, dass sich die Unternehmen den zukünftigen Herausforderungen im Holzbau stellen können.
Die Stärken des Holzbaus nutzen
Holzbaumeister m Norden setzt sich intensiv mit der Zukunft des Holzbaus auseinander. Er betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Wohngesundheit in der Branche. Als Beweis dafür hat er ein Projekt initiiert, das als das „schadstoffärmste Haus Europas" gilt. Obwohl er in den Holzrahmenbau investiert hat, ist er immer noch unzufrieden mit der Arbeitsintensität und Fehleranfälligkeit dieser Bauweise. Zudem stört ihn die Menge an Müll, der durch den Einsatz verschiedener Materialien entsteht.
Deshalb hat er sich für die MHM-Linie entschieden: Sie beseitigt viele dieser Schwachstellen und vereinfacht die Herstellung. Die hohe Biegesteifigkeit sowie Schall- und Brandschutzeigenschaften haben ihn vollständig überzeugt. Er findet es auch interessant, dass die MHM-Wand sichtbar ab Werk produziert werden kann, wie es bereits von anderen MHM-Herstellern praktiziert wird.
MHM-Holzhäuser mit geprüftem Brand- und Schallschutz
Das Unternehmen MHM Entwicklungs GmbH, hat zusammen mit der HFT Stuttgart und dem ift Rosenheim Schall- und durchgeführt. Beim Schallprojekt wurden verschiedene MHM-Stoßstellendämmungen und etwa 30 Wandbauteile hinsichtlich des Direktschalls geprüft. Namhafte Industriepartner haben das Projekt unterstützt.
Bei den Brandtests wurde ein Versuchsaufbau entwickelt, um die Anschlusssituationen an lastableitenden Bauteilen experimentell in normativen Feuerwiderstandsprüfungen nachzuweisen. Dabei wurde gezeigt, dass die Anforderungen an Tragfähigkeit, Raumabschluss und Isolationskriterien nicht nur für die Decken- und Wandbauteile, sondern auch im Anschlussbereich erfüllt werden.